Die Inschrift auf dem Sielstein: IM JAHRE 1773 ALS IHRO EXCELL: DER HR. GEHEIME RATH B: V: WEDEL. J.OBERLANDDROST HR: JUSTIZ RATH HUNRICHS UND HR. CAMMER ASSESSOR SCHMIDT DEICHGRÄFEN HR. JUSTIZRATH SCHMIDT UND HR. CANTZLEIRATH SCHÜTTE MIT DEM ADMINISTRATOR TÖLLNER BEAMTE SYABBE GRISTEDE UND JÜRGEN WULF SIELGESCHWORENE WAREN IST DIESER NEUE STEINERNE STROHAUSER SIEL VON DEM SIELMEISTER JÜRGEN ÖTKEN ERBAUT WORDEN
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So sah es noch im Sommer 2002 aus.
Man erkennt, wie prägend die Trauerbuche
für das Bild des Binnensiels war.
Die Umgestaltung
Es kam grünes Licht vom Amt für Agrarwirtschaft und der Gemeinde . Wir durften nun endlich anfangen! Der langgehegte Wunsch, den stillgelegten Binnensiel in einen Ruheplatz für die Strohauser und passierende Radfahrer umzugestalten konnte in die Tat umgesetzt werden. Diskussionen, Planungen, Anträge schreiben und und und - alles war richtig und sinnvoll gewesen. Um auch gleich loslegen zu können, war das Wichtigste lange gelöst: die Finanzierung! Der Verein war bei den Großunternehmen der Region, bei den Banken, der Gemeinde und sogar bei Privatpersonen vorstellig geworden. Klaus Boyksen und Onno Ficke konnten unser Konzept überzeugend vortragen - und Spendengelder gingen großzügig ein! Und der Verein hatte die Gemeinnützigkeit erlangt - den Spendern konnten Spendenbescheinigungen erstellt werden.
Optischer Höhepunkt der Fläche sollte eine Kompassrose sein. Ein Symbol für das, wofür der Ort Strohausen steht: Schifffahrt seit Jahrhunderten. Die Fläche ist mit dem vom Amt für Agrarwirtschaft und dem Team3 - beide Oldenburg - geförderten Pflasters "Arena" belegt. Die in der Platzmitte angelegte Windrose ist schon jetzt ein Blickfang. Das Pflaster besteht aus sieben Formaten und drei Farben. Es soll schon wegen der unterschiedlichen Fugen und Farben nach einigen Jahren den natürlichen Lesesteinen, also Feldsteinen, die man irgendwo aufliest sehr ähnlich sein. Aus Lesesteinen wurden vor der Verwendung von gebrannten Ziegeln oder Klinkern die meisten Wege und Straßen befestigt.
Wenn man von oben auf die Fläche sieht, erkennt man, mit wie viel handwerklichem Geschick Pflasterer Jan- Dirk Teßmann mit seinen Helfern Klaus Boyksen, Onno Ficke, Kurt Neubauer, Stephan Matzat, Günther Bohlken, Manfred Diehm, Ummo Wedelich und viele mehr hier zu Werke gegangen sind.
Selbst im Winter ging es zeitweise weiter. Jan- Dirk macht ordentlich Druck!
Nach Süden hatten wir Jungpflanzen für eine sogenannte ungeschnittene Hecke gesetzt: Gartenjasmin, Zierquitte, Schneeball und Berberitze. Die hier abgesteckte Fläche soll zur Röhrichtzone werden mit Breitblättrigem Rohrkolben, Wasserschwertlilien, gelber Iris, Sumpfbinsen und Sumpfdotterblumen.
Von links (für die Nachwelt):
Jan- Dirk Teßmann, Wilfried Schellstede, Klaus Boyksen und Onno Ficke. Nicht auf dem Bild: Vereinsmitglied Martin Landwehr.